Club der Heldinnen - Bärenalarm im Internat

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Club der Heldinnen - Bärenalarm im Internat

Alarm im Matilda Imperatrix!

Wer hat die Bienenstöcke des Internats zerstört? Pina, Flo und Blanca nehmen sofort die Spur auf und finden heraus: Es war ein kleiner Bär, der mutterseelenallein durch die Wälder streift. Vor allem Pina fühlt mit dem Bärenkind, denn sie weiß genau, wie es ist, ganz allein und ohne Eltern zu sein. Doch natürlich ist auch ein kleiner Bär kein Kuscheltier - und bald macht sich Panik unter den Schülerinnen breit. Ein Bär, so dicht am Internat, ist das nicht wahnsinnig gefährlich? Auch im Dorf rüsten sich die ersten Bauern für die Jagd - und Pina, Flo und Balnca ist klar: Sie müssen sofort handeln, wenn sie den kleinen Bären retten wollen! Spannend, klug und bärenstark:

Dieser Club ist für alle da!

Auf die Idee für ‚Bärenalarm im Internat‘ hat mich ein echter Bär gebracht: Bruno, der Problembär. Bruno streiften im Jahr 2006 durch Bayern und war seit 170 Jahren der erste frei lebende Braunbär in Deutschland. Seine Mutter war von Menschen ‚angefüttert‘ worden und hatte ihre natürliche Scheu verloren. So hatte auch ihr Sohn Bruno keine Angst vor Menschen. Bei seinen Streifzügen kam er Dörfern sehr nah, er riss Schafe und Hühner. Daraufhin wurde Bruno (der unter dem Namen JJ1 geführt wurde) von der Bayrischen Landesregierung als ‚Problembär‚ eingestuft, der eine Bedrohung für Menschen darstelle. Schließlich wurde Bruno - trotz vieler Proteste - zum Abschuss freigegeben und am 26. Juni 2006 erschossen. Bruno hat eine große Frage aufgeworfen, vor der wir heute, mit den sich neu angesiedelten Wölfen, wieder stehen: Haben wir ein alleiniges Recht auf die Natur? Muss ein Zusammenleben mit Raubtieren nicht möglich sein? Und wenn ja, wie?

Genau diese Fragen stellen sich meine Heldinnen in ‚Bärenalarm im Internat‘. Ich habe für diese Geschichte auch wieder gründlich recherchiert. Besondere Hilfe bekam ich von der Biologin Sabrina Schröder. Sie arbeitet im Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald in Bad Rippoldsau-Schapbach-Schapbach. Dort finden ‚Problembären‘ oder Bären, die unter furchtbaren Umständen in Privatzoos (einige sogar in einer Garage!) gehalten wurden, ein neues Zuhause. Sie leben zusammen mit Wölfen und Pumas auf einem großen Gebiet. Sie halten dort richtigen Winterschlaf und ihr Fressen wird jeden Tag an einem anderen Ort abgelegt, damit sie es aufspüren müssen. Ein Besuch lohnt sich unbedingt. Mehr Informationen gibt es unter www.baer.de

Die Fotos sind im Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald entstanden. Hier lebt mittlerweile auch Brunos Mutter Jurka.

Nina Weger