Club der Heldinnen - Bärenalarm im Internat
Auf die Idee für ‚Bärenalarm im Internat‘ hat mich ein echter Bär gebracht: Bruno, der Problembär. Bruno streiften im Jahr 2006 durch Bayern und war seit 170 Jahren der erste frei lebende Braunbär in Deutschland. Seine Mutter war von Menschen ‚angefüttert‘ worden und hatte ihre natürliche Scheu verloren. So hatte auch ihr Sohn Bruno keine Angst vor Menschen. Bei seinen Streifzügen kam er Dörfern sehr nah, er riss Schafe und Hühner. Daraufhin wurde Bruno (der unter dem Namen JJ1 geführt wurde) von der Bayrischen Landesregierung als ‚Problembär‚ eingestuft, der eine Bedrohung für Menschen darstelle. Schließlich wurde Bruno - trotz vieler Proteste - zum Abschuss freigegeben und am 26. Juni 2006 erschossen. Bruno hat eine große Frage aufgeworfen, vor der wir heute, mit den sich neu angesiedelten Wölfen, wieder stehen: Haben wir ein alleiniges Recht auf die Natur? Muss ein Zusammenleben mit Raubtieren nicht möglich sein? Und wenn ja, wie?
Genau diese Fragen stellen sich meine Heldinnen in ‚Bärenalarm im Internat‘. Ich habe für diese Geschichte auch wieder gründlich recherchiert. Besondere Hilfe bekam ich von der Biologin Sabrina Schröder. Sie arbeitet im Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald in Bad Rippoldsau-Schapbach-Schapbach. Dort finden ‚Problembären‘ oder Bären, die unter furchtbaren Umständen in Privatzoos (einige sogar in einer Garage!) gehalten wurden, ein neues Zuhause. Sie leben zusammen mit Wölfen und Pumas auf einem großen Gebiet. Sie halten dort richtigen Winterschlaf und ihr Fressen wird jeden Tag an einem anderen Ort abgelegt, damit sie es aufspüren müssen. Ein Besuch lohnt sich unbedingt. Mehr Informationen gibt es unter www.baer.de
Die Fotos sind im Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald entstanden. Hier lebt mittlerweile auch Brunos Mutter Jurka.